Das Bild der „neuen Arbeit“ öffnete durch den österreichisch-US-amerikanischen Sozialphilosophen Frithjof Bergmann schon früh die Augen für die sich stets und dynamisch entwickelnde Arbeitswelt. Doch vor Allem in den letzten Jahren gewinnt der Begriff immer mehr an Bedeutung. Die steigende Digitalisierung, Globalisierung, Konnektivität, der demographische Wandel und Entwicklung künstlicher Intelligenz sorgen für einen strukturellen Wandel unserer Arbeitswelt. Daran beteiligt sind auch die sich verändernden Bedürfnisse der Generation Y. Neue Technologien und die fortschreitende Automatisierung, sowie die Pandemie lassen die Menschen den Sinn in ihrer Arbeit neu überdenken. So steht immer mehr die Persönlichkeitsentwicklung, ein Wunsch nach Veränderung, nach Sinnhaftigkeit, Selbstbestimmung und Wachstum anstelle von Karriere und Erfolg im Vordergrund.
Genau diese Transformation beschreibt New Work. Nur Unternehmen, die sich mit New Work beschäftigen, können zukunftsfähig bleiben. Die Pandemie hat die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben verschwimmen lassen, die „Work-Life-Balance“ wird zu einem „Work-Life-blending“. Flexible Arbeitsmöglichkeiten sind also wichtiger denn je, feste Arbeitszeiten und die Bindung an einen festen Arbeitsplatz gehen über in offene und flexible Bürokonzepte, in denen jeder selbst bestimmen kann, wann und wo gearbeitet wird. Durch die Automatisierung vieler Prozesse gewinnt individuelles Wissen immer mehr an Bedeutung, doch gute Mitarbeitende zu finden und binden zu können stellt Unternehmen vor eine zunehmend große Herausforderung und gelingt nur, wenn ein optimales Arbeitsumfeld geboten wird.
Die Pandemie diente als Katalysator von New Work. Spätestens hier wurde klar: Home Office funktioniert! Arbeiten von egal wo ist also der neue way to go, wenn es um zukunftsweisende Arbeitsformen geht. Doch mit der Zeit zeigte sich auch, dass eine non-virtuelle Zusammenkunft zwischen Kollegen und Koleginnen wichtig ist. Ganz nach der Divise: Die kreativsten Ideen entstehen im zwischenmenschlichen Austausch. Die Pandemie hat also das Umdenken der Mitarbeitenden hinsichtlich ihrer Arbeitsplätze angekurbelt. So steht nun das sogenannte Co-Working im Fokus. Miteinander Arbeiten wird groß geschrieben, feste und geschlossene Büroräume verbannt. Damit Unternehmen den veränderten Bedürfnissen ihrer Mitarbeiter:innen gerecht werden können, müssen sie sich also mit dem Thema New Work und ihrer eigenen Unternehmenskultur intensiv auseinandersetzen.